Auf der größten Medientagung Deutschlands

Am 29.11. war ich für den Informationsdienst Wissenschaft auf dem Journalistentag des Deutschen Journalisten-Verbands. Der idw-Stand war gut besucht (Bild: Udo Geisler) – und die frisch gefertigten idw-Pralinen schon vor Veranstaltungsende restlos vergriffen. Das Interesse an der neuen idw-Expert:innendatenbank war groß, und so konnte ich nur wenige der Programmpunkte verfolgen:

Der permanente Krisenmodus ermüdet die Branche. Die Keynote von Thomas Knüwer dagegen lenkte den Blick auf die Chancen, die sich für etablierte Medien durch neue Formate eröffnen. Er beschrieb die Medienkrise auch als hausgemacht: Zu viele angstmachende Schlagzeilen hätten Medien zum Verstärker einer gesellschaftlichen „Überangst“ werden lassen. Viele Menschen wichen aktivem Medienkonsum inzwischen aus – oder wechselten zu ruhigeren Print- oder Podcast-Formaten. Medienhäuser sollten viel stärker mit erfolgreichen „Super-Influencern“ kooperieren, die mit unaufgeregtem, persönlichem Erzählen Vertrauen aufbauen und große Communities erreichen. Video-aufgezeichnete Podcasts könnten zudem ihren Weg in die Programme kleinerer TV-Sender finden.

Drastisch fiel die Diagnose eines Panels zur digitalen Souveränität Europas aus: US- und chinesische Tech-Giganten kontrollieren zentrale digitale Infrastrukturen – mit gravierenden Folgen für Wettbewerbsfähigkeit, Datensicherheit, Presse- und Meinungsfreiheit. Das Zeitfenster für Deutschland und die EU, digitale Souveränität durch Gesetzgebung und eigene technologische Infrastruktur zurückzugewinnen, sei klein, darum seien radikale Schritte erforderlich. Hoffnung machten einzelne privatwirtschaftliche Initiativen, erste Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender und Beispiele wie Schleswig-Holstein, das konsequent Microsoft-Produkte durch Open-Source-Lösungen ersetzt – ein möglicher Wegweiser auch für Medienhäuser.

Zu Besuch bei der größten Algensammlung der Welt

Zu Besuch im Keller der Universität Duisburg-Essen. Links Dr. Olga Matantseva, die Leiterin der Sammlung, rechts Prof. Dr. Bánk Beszteri, der wissenschaftliche Koordinator der Sammlung. Foto: Jochen Tack

Am heißesten Tag des Jahres im angenehm klimatisierten Keller: Nicht nur deswegen war der Besuch der größten Algensammlung der Welt eine willkommene Abwechslung vom Büro. Die wissenschaftliche Arbeit, die dort an der Universität Duisburg-Essen geleistet wird, stelle ich in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Metropole“ vor. Die Printausgabe liegt der ZEIT bei, die Online-Version findet sich hier. Im Heft gibt’s auch Fotos von den Algen.

In einem weiteren Beitrag des Magazins stelle ich das Westfälische Energieinstitut vor, das Wasserstoffnutzung auch für den Mittelstand ermöglichen will.

Tradition

Seit einem Vierteljahrhundert bin ich immer mal wieder im Auftrag des Regionalverbands Ruhr im Einsatz – schön, wenn eine Zusammenarbeit so lange Früchte trägt. Der Regionale Umweltbericht Ruhrgebiet 2025 analysiert anhand von rund 40 Indikatoren den Zustand der Umwelt in unserem Ballungsraum. Ich konnte meine redaktionelle Erfahrung beisteuern.

Praxisworkshop: Reichweite durch Qualität

Ein toller Online-Praxisworkshop geht gerade zu Ende. In Kooperation zwischen Informationsdienst Wissenschaft und der Redaktion von Spektrum der Wissenschaft haben wir zwei Tage lang über „Reichweite durch Qualität“ gesprochen: über Pressemitteilungen, Social Media, Bilder, crossmediales Feintuning, Erfolgskontrolle, Abläufe und Strukturen. Die kollegiale Textkritik war wieder ein Highlight und die Arbeit mit den Teilnehmer:innen aus ganz unterschiedlichen Wissenschafts-Pressestellen ist immer bereichernd.

Preis für die besten Pressemitteilungen verliehen

Eine schöne (digitale) Preisverleihung liegt hinter uns. Der idw-Preis für Wissenschaftskommunikation zeichnet die drei besten Pressemitteilungen des Jahres aus. Siegerinnen diesmal: die Pressestellen des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin, des Instituts für Weltwirtschaft und der Universität Marburg.

Der Preis würdigt Pressemitteilungen von hoher handwerklicher Professionalität (Qualität), überragendem Nachrichtenwert und wissenschaftlicher Relevanz. Alle Details finden Sie in der Pressemitteilung zur Preisverleihung.

Die höchstbewertete Pressemitteilung gehörte auch zu meinen Favoriten als Jurymitglied. Sie befasst sich mit dem Kommunikationsverhalten von Nacktmullen. Das Video zeigt sowohl die Vierbeiner als auch die Menschen hinter der Pressemitteilung.

Jahrestagung Hochschulkommunikation

Logo des Bundesverbands Hochschulkommunikation

Endlich geht es wieder los mit den Konferenzen! Coronabedingt findet die Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation diesmal online statt (21.-23. September). Ich freue mich, gemeinsam mit Kolleginnen einen Workshop anzubieten und an dem Einführungs-Kreis für Neumitglieder mitworken zu dürfen.